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Locations » Kupferbau » Termine-Archiv
Mittwoch 06.05.15
Jugendkultureller Alkoholkonsum – Einblicke in jugendliche Lebenswelten
„YOLO!“ Wie leben Jugendliche heute? Was bewegt sie? In der Vortragsreihe geht es darum, die soziokulturelle Wirklichkeit jugendlicher Lebenswelten und ihre besonderen Lebenslagen zu verstehen, um mit Jugendlichen arbeiten zu können. Dabei liegt der Vorlesungsreihe ein breites Bildungsverständnis zugrunde, das die große Bedeutung der außerschulischen und v.a. auch informellen Bildung anerkennt und in pädagogische und gesellschaftliche Fragestellungen miteinbezieht. Daher stellt sich auch die Frage, wie Bildungs(un)gerechtigkeiten im außerschulischen Raum entstehen und an welche Entwicklungen Schule und Unterricht anknüpfen können. Die Vortragsreihe richtet sich an alle, die mit Jugendlichen täglich arbeiten, insbesondere an Lehramtsstudierende (und Lehrerinnen und Lehrer der Region Tübingen), denen eine dezidierte Perspektive auf Jugendliche über deren Rolle als Schülerinnen und Schüler hinaus ermöglicht werden soll.
Mittwoch 06.05.15
Boden und Klimwandel
Böden sind die Grundlage unseres Lebens. Sie sichern unsere Ernährung, stellen vielfältige Funktionen für den Menschen bereit und spielen eine zentrale Rolle im Naturhaushalt, wie beispielsweise als Regulatoren im Kohlestoffkreislauf und im Klimasystem. Böden werden in Europa und weltweit über Gebühr in Anspruch genommen. Hauptgrund hierfür ist der zunehmende Wettbewerb um Flachen für landwirtschaftliche und bauliche Nutzung. Hinzu kommen Verluste durch Verdichtung, Kontamination und Abtrag. Die Folgen des Raubbaus sind vielfältig und reichen von einem Verlust der Artenvielfalt bis zur Gefährdung der Nahrungsmittelversorgung. Verschärft werden diese Probleme durch den zunehmenden Bedarf an Nahrung für eine wachsende globale Bevölkerung. Laut dem UNEP Global Land Use Report 2014 braucht die Menschheit im Jahr 2050 bis zu 50 Prozent mehr Lebensraum. Eine deutliche Preissteigerung für das knappe Gut Boden ist abzusehen. Böden sind somit nicht nur Ökosystemdienstleister, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden.
Dienstag 05.05.15
Brauchen wir uns noch? Wie, wo und warum? Eine Evolution der deutsch-amerikanischen Beziehungen
Anlässlich des 50-jahrigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Tübingen und Ann Arbor, Michigan, wollen wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen blicken. Nach drei historisch ausgerichteten Vortragen werden wir uns in einem zweiten Block den kulturellen Konstruktionsweisen von Partnerschaft zuwenden, um zum Abschluss einige aktuelle Themen zur Diskussion zu stellen.
Dienstag 05.05.15
Mauss (1923/24): Die Gabe
Die zweisemestrige Ringvorlesung stellt einige jener Texte vor, welche die sozial- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung im 20. Jahrhundert nachhaltig geprägt haben. Dabei gehen wir davon aus, dass nicht allein die Zukunft unabgeschlossen ist, sondern – darauf hatte schon Walter Benjamin verwiesen – eben auch die Vergangenheit. Immer wieder kommen wichtige Impulse für die Theoriebildung aus der Vergangenheit, aus der Re-Lektüre von Texten, auf die durch veränderte historische Konstellationen ein neues Licht fällt.
Montag 04.05.15
"Wo lernst neue Leute besser kennen als beim Saufen?" Jugendkulturelle Praktiken im Lichte der Dokumentarischen Methode
Wenn in den Sozialwissenschaften von „qualitativer“ Forschung die Rede ist, dann geht es offensichtlich nicht um Zahlen. Doch was steckt eigentlich dahinter? Wie kann man gehaltvolle Aussagen Über gesellschaftliche Zusammenhänge formulieren – jenseits von Korrelation, Regression und anderen statistischen Verfahren? Wie funktioniert „Verstehen“ als wissenschaftliche Methode, und kann man damit überhaupt „Erklären“? Wie also kommen wir dem Sozialen auf die Spur?
Montag 04.05.15
„Do erfror der wein gemainlichen aller“ – Weinbau während der klimatischen Wandlungsvorgänge des Spätmittelalters
Weinbau in Württemberg und besonders im Neckartal war in der Zeit der Ausbreitung der Römer bis heute von großer Bedeutung für die Region. Die Vorlesung sieht vor, Weinbau aus interdisziplinärer Sicht durch die Zeit zu betrachten. In einem ersten Teil der Vortrage soll unter der Berücksichtigung klimatischer, wirtschaftlicher und kultureller Gegebenheiten aus archäologischer, kulturanthropologischer und historischer Sicht der Wandel im Laufe der Zeit veranschaulicht werden. In einem zweiten Teil soll das Selbstverständnis sowie Kultur- und Brauchtum des Weinbaus unter literatur- und kulturwissenschaftlichen sowie theologischen Aspekten in den Blick genommen werden, bevor in einem abschließenden Vortrag auf die heutigen wirtschaftlichen Entwicklungen im Weinbau eingegangen wird.
Montag 04.05.15
Moleküle, die Licht erzeugen (OLEDs)
2015 wurde von der UNESCO zum Jahr des Lichtes erklärt. Aus diesem Anlass veranstaltet die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät die Vorlesungsreihe „Facetten des Lichts – Zum Internationalen Jahr des Lichts". Vortragende aus Physik, Astronomie, Chemie, Biologie, Medizin und Theologie werden dazu Beitrage liefern.
Montag 04.05.15
Republik/Demokratie/Staat – „Die Waffe der Republik ist der Schrecken. Die Kraft der Republik ist die Tugend“ (Büchner)
Mit den terroristischen Anschlagen von Paris wurde schlagartig klar, dass die Werte der europakritischen Aufklärung keineswegs antiquiert und vergessen sind, sondern aktueller denn je. Kein Tag vergeht ohne vehemente Bekenntnisse zu Demokratie, Vielstimmigkeit, Toleranz, zu Menschenrechten, Freiheit, Gleichheit, Säkularismus und Republikanismus. Die immer gleichen Begriffe und Lösungen tauchen auf Spruchbändern und in Reden auf fast beschwörende Art und Weise auf – nicht immer gewinnt man den Eindruck, man wusste genau, was damit jeweils konkret gemeint ist und ob man sich über die Bedeutung der Parolen klar ist. Allzu viel Unbestimmtes schwingt unter der sicherlich gut gemeinten Losung des „je suis Charlie“ mit.
Donnerstag 30.04.15
Mehrdeutigkeit und Humor: Wie, warum, und wann bringt uns Mehrdeutigkeit zum Lachen?
Mehrdeutigkeit (oder auch Ambiguitat, Amphibolie, Polysemie) wird als ein Phänomen verstanden, das es zu vermeiden gilt. Mehrdeutiges Sprechen, so scheint es, beinhaltet das Risiko missverstanden zu werden und sollte daher nach Möglichkeit unterlassen werden, möchte der bzw. die Sprechende „richtig“ verstanden werden. Es erscheint spontan unstrittig, dass mehrdeutige Antworten auf gezielte Nachfragen generell kein zufriedenstellendes Resultat sind. Liefern empirische Erhebungen wie Experimente oder Umfragen mehrdeutige Daten, so stellt dies eine besondere Herausforderung für die Auswertung dar oder macht diese im schlimmsten Fall sogar unmöglich. Nur in wenigen Bereichen scheint Mehrdeutigkeit erwünscht zu sein: Sie bietet Sprechenden die Möglichkeit, gezielt „doppeldeutig“ oder „doppelbödig“ zu kommunizieren. Daher wird sowohl im Rahmen satirischer, anzüglicher oder witziger Aussagen als auch bei riskanten, moralisch grenzwertigen oder abfälligen Äußerungen vorsätzlich mehrdeutig formuliert.
Donnerstag 30.04.15
Eine „deutsche“ Karriere? Der Anthropologe Hans Fleischhacker vor und nach 1945
Die Vorlesungsreihe ist begleitend zu zwei im Sommer 2015 im MUT auf Schloss Hohentübingen laufenden Ausstellungen gedacht, die 70 Jahre nach 1945 die Geschichte der Universität Tübingen wahrend des Nationalsozialismus spiegeln: „In Fleischhackers Händen. Tübinger Rassenforscher in ?ód? 1940–1942“ wird vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin erarbeitet und vom 24. April bis zum 29. Juni 2015 zu sehen sein. Die Jahresausstellung des MUT unter dem Titel „Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ folgt vom 22. Mai bis zum 27. September 2015.