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Locations » Kupferbau » Termine-Archiv
Mittwoch 03.06.15
Null Bock auf Bildung? Schule aus der Perspektive von Schülerinnen und Schülern
„YOLO!“ Wie leben Jugendliche heute? Was bewegt sie? In der Vortragsreihe geht es darum, die soziokulturelle Wirklichkeit jugendlicher Lebenswelten und ihre besonderen Lebenslagen zu verstehen, um mit Jugendlichen arbeiten zu können. Dabei liegt der Vorlesungsreihe ein breites Bildungsverständnis zugrunde, das die große Bedeutung der außerschulischen und v.a. auch informellen Bildung anerkennt und in pädagogische und gesellschaftliche Fragestellungen miteinbezieht. Daher stellt sich auch die Frage, wie Bildungs(un)gerechtigkeiten im außerschulischen Raum entstehen und an welche Entwicklungen Schule und Unterricht anknüpfen können. Die Vortragsreihe richtet sich an alle, die mit Jugendlichen täglich arbeiten, insbesondere an Lehramtsstudierende (und Lehrerinnen und Lehrer der Region Tübingen), denen eine dezidierte Perspektive auf Jugendliche über deren Rolle als Schülerinnen und Schüler hinaus ermöglicht werden soll.
Dienstag 02.06.15
Lederhosen, Hakenkreuze und Monokel: Amerikanische Deutschlandbilder
Anlässlich des 50-jahrigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Tübingen und Ann Arbor, Michigan, wollen wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen blicken. Nach drei historisch ausgerichteten Vortragen werden wir uns in einem zweiten Block den kulturellen Konstruktionsweisen von Partnerschaft zuwenden, um zum Abschluss einige aktuelle Themen zur Diskussion zu stellen.
Dienstag 02.06.15
Victor Turner (1982/1989): Vom Ritual zum Theater: Der Ernst des menschlichen Spiels
Die zweisemestrige Ringvorlesung stellt einige jener Texte vor, welche die sozial- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung im 20. Jahrhundert nachhaltig geprägt haben. Dabei gehen wir davon aus, dass nicht allein die Zukunft unabgeschlossen ist, sondern – darauf hatte schon Walter Benjamin verwiesen – eben auch die Vergangenheit. Immer wieder kommen wichtige Impulse für die Theoriebildung aus der Vergangenheit, aus der Re-Lektüre von Texten, auf die durch veränderte historische Konstellationen ein neues Licht fällt.
Montag 01.06.15
Globales Regieren zwischen Hegemonie und Widerstand: Diskursive Analysen
Wenn in den Sozialwissenschaften von „qualitativer“ Forschung die Rede ist, dann geht es offensichtlich nicht um Zahlen. Doch was steckt eigentlich dahinter? Wie kann man gehaltvolle Aussagen Über gesellschaftliche Zusammenhänge formulieren – jenseits von Korrelation, Regression und anderen statistischen Verfahren? Wie funktioniert „Verstehen“ als wissenschaftliche Methode, und kann man damit überhaupt „Erklären“? Wie also kommen wir dem Sozialen auf die Spur?
Montag 01.06.15
Württembergischer Weinbau im 19. Jahrhundert: Entwicklung, Krisen und Wandel
Weinbau in Württemberg und besonders im Neckartal war in der Zeit der Ausbreitung der Römer bis heute von großer Bedeutung für die Region. Die Vorlesung sieht vor, Weinbau aus interdisziplinärer Sicht durch die Zeit zu betrachten. In einem ersten Teil der Vortrage soll unter der Berücksichtigung klimatischer, wirtschaftlicher und kultureller Gegebenheiten aus archäologischer, kulturanthropologischer und historischer Sicht der Wandel im Laufe der Zeit veranschaulicht werden. In einem zweiten Teil soll das Selbstverständnis sowie Kultur- und Brauchtum des Weinbaus unter literatur- und kulturwissenschaftlichen sowie theologischen Aspekten in den Blick genommen werden, bevor in einem abschließenden Vortrag auf die heutigen wirtschaftlichen Entwicklungen im Weinbau eingegangen wird.
Montag 01.06.15
Wie aus Licht Nahrung wird: Photosynthese
2015 wurde von der UNESCO zum Jahr des Lichtes erklärt. Aus diesem Anlass veranstaltet die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät die Vorlesungsreihe „Facetten des Lichts – Zum Internationalen Jahr des Lichts". Vortragende aus Physik, Astronomie, Chemie, Biologie, Medizin und Theologie werden dazu Beitrage liefern.
Montag 01.06.15
Wissen/Bildung – Von der Enzyklopädie bis zu Wikipedia
Mit den terroristischen Anschlagen von Paris wurde schlagartig klar, dass die Werte der europakritischen Aufklärung keineswegs antiquiert und vergessen sind, sondern aktueller denn je. Kein Tag vergeht ohne vehemente Bekenntnisse zu Demokratie, Vielstimmigkeit, Toleranz, zu Menschenrechten, Freiheit, Gleichheit, Säkularismus und Republikanismus. Die immer gleichen Begriffe und Lösungen tauchen auf Spruchbändern und in Reden auf fast beschwörende Art und Weise auf – nicht immer gewinnt man den Eindruck, man wusste genau, was damit jeweils konkret gemeint ist und ob man sich über die Bedeutung der Parolen klar ist. Allzu viel Unbestimmtes schwingt unter der sicherlich gut gemeinten Losung des „je suis Charlie“ mit.
Donnerstag 21.05.15
Der Mythos der eindeutigen Beschreibung – Mehrdeutigkeit in der Objektbenennung als graduelles Phänomen
Mehrdeutigkeit (oder auch Ambiguitat, Amphibolie, Polysemie) wird als ein Phänomen verstanden, das es zu vermeiden gilt. Mehrdeutiges Sprechen, so scheint es, beinhaltet das Risiko missverstanden zu werden und sollte daher nach Möglichkeit unterlassen werden, möchte der bzw. die Sprechende „richtig“ verstanden werden. Es erscheint spontan unstrittig, dass mehrdeutige Antworten auf gezielte Nachfragen generell kein zufriedenstellendes Resultat sind. Liefern empirische Erhebungen wie Experimente oder Umfragen mehrdeutige Daten, so stellt dies eine besondere Herausforderung für die Auswertung dar oder macht diese im schlimmsten Fall sogar unmöglich. Nur in wenigen Bereichen scheint Mehrdeutigkeit erwünscht zu sein: Sie bietet Sprechenden die Möglichkeit, gezielt „doppeldeutig“ oder „doppelbödig“ zu kommunizieren. Daher wird sowohl im Rahmen satirischer, anzüglicher oder witziger Aussagen als auch bei riskanten, moralisch grenzwertigen oder abfälligen Äußerungen vorsätzlich mehrdeutig formuliert.
Mittwoch 20.05.15
Strahlendes Wasser – Probleme der Wassernutzung in Japan nach Fukushima
Wasser ist nicht gleich Wasser. Es spielt in jeder Gesellschaft eine lebenswichtige Rolle, doch die Art und Weise, wie Menschen Wasser wahrnehmen, beschreiben und gebrauchen, ist ganz unterschiedlich. Wasser wird mannigfaltig erfahren, sei es in seinen Formen als Schnee, Regen oder Flut, sei es wegen seiner Eigenschaften als Quellwasser, Abwasser oder heiliges Wasser. Dabei halten die Kulturen spezifische Bewertungen bereit: So kann Wasser als sakral oder gar göttlich erfahren werden (indem beispielsweise der Fluss Ganges die Göttin Ganga verkörpert). Ebenso lasst es sich zu einem privaten Gut machen und kommerzialisieren. Oft überlagern sich mehrere Auffassungen konflikthaft wie etwa an indischen oder chinesischen Flüssen: Sie werden aufgestaut und eingedämmt zur Energiegewinnung und Zähmung; zugleich sind dieselben Gewässer religiös bedeutsam – „Reinheit“ steht neben „Sauberkeit“, kulturelle Hochschätzung steht neben Verdinglichung.
Mittwoch 20.05.15
Beratung von Jugendlichen
„YOLO!“ Wie leben Jugendliche heute? Was bewegt sie? In der Vortragsreihe geht es darum, die soziokulturelle Wirklichkeit jugendlicher Lebenswelten und ihre besonderen Lebenslagen zu verstehen, um mit Jugendlichen arbeiten zu können. Dabei liegt der Vorlesungsreihe ein breites Bildungsverständnis zugrunde, das die große Bedeutung der außerschulischen und v.a. auch informellen Bildung anerkennt und in pädagogische und gesellschaftliche Fragestellungen miteinbezieht. Daher stellt sich auch die Frage, wie Bildungs(un)gerechtigkeiten im außerschulischen Raum entstehen und an welche Entwicklungen Schule und Unterricht anknüpfen können. Die Vortragsreihe richtet sich an alle, die mit Jugendlichen täglich arbeiten, insbesondere an Lehramtsstudierende (und Lehrerinnen und Lehrer der Region Tübingen), denen eine dezidierte Perspektive auf Jugendliche über deren Rolle als Schülerinnen und Schüler hinaus ermöglicht werden soll.