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Thursday 16.10.14
20:00 Uhr
Literatursommer 2014 – Jahrhundertrebellen:
Bernward Vesper und Gudrun Ensslin in Tübingen (20. Jahrhundert)



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Abendkasse frei |
Beschreibung
Bernward Vesper (1938-1971), Sohn des NS-Dichters Will Vesper, und Gudrun Ensslin (1940-1977), Tochter eines Pastors, lernten sich als Studenten Anfang der 60er-Jahre in Tübingen kennen und begannen hier ihre politische und publizistische Tätigkeit; geplant war unter anderem die Herausgabe der Werke von Vespers Vater. Ihre Beziehung endete in Berlin, als Ensslin Andreas Bader kennenlernte. Vesper nahm sich 1971 das Leben. Sein autobiografischer Bericht „Die Reise“ blieb Fragment und erschien erst 1977. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters, seiner politischen Radikalität und seinen Drogenexzessen gilt als wichtige Innensicht der 68er-Generation. Gudrun Ensslin radikalisierte sich als Gründungsmitglied der RAF und beging mit Bader und Jan-Carl Raspe in der JVA Stammheim Selbstmord.
Über die Tübinger Zeit Vespers und Ensslins spricht Michael Kapellen und befragt Zeitzeugen im Haus der Königsgesellschaft Roigel, deren Mitglied Vesper war. Zu Wort kommen unter anderem Dietrich Gradmann und Martin Klumpp.
Michael Kapellen, geboren 1967, ist Germanist und Anglist und unterrichtet an einem Gymnasium in Balingen. Von 1991 bis 1996 war er der Herausgeber der Literaturzeitschrift „AgoNie“. Sein Buch „Doppelt leben – Bernward Vesper und Gudrun Ensslin. Die Tübinger Jahre“ erschien 2005 bei Klöpfer & Meyer.
Bildhinweis: Gudrun Ensslin 1967 in dem Kurzfilm Das Abonnement / Foto: Regisseur Ali Limonadi (CC BY-SA 3.0)


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