Suchoptionen

Angezeigt werden alle Filme

Name:

 


Film »Dead Man » Profil

Dead Man

 (4 Bewertungen)

bewerten / kommentieren

 

Land: USA / Japan / Deutschland  Jahr: 1995

freigegeben ab : 16 Jahre

Regie: Jim Jarmusch

Beschreibung

Der Film beschreibt die letzten Tage des jungen William Blake, der 1876 mit dem Zug von Cleveland in den Westen reist, um eine Stelle als Buchhalter anzutreten. Der Zielort heißt „Machine“, er ist die Endstation der langen Bahnstrecke. Am Ende der Straße des völlig heruntergekommenen Ortes liegt die riesige Fabrik, bei der Blake seine Stelle antreten will. Man jagt ihn jedoch davon, da der Posten inzwischen vergeben ist. Er trifft auf die ehemalige Prostituierte Thel und übernachtet bei ihr. Als plötzlich Thels Ex-Verlobter auf der Türschwelle erscheint und sie ihm zu verstehen gibt, dass sie ihn niemals geliebt hat, zieht dieser seine Pistole und feuert einen Schuss auf Blake ab. Der Schuss trifft jedoch Thel und dringt durch ihr Herz hindurch auch in Blake und verwundet ihn. Blake erschießt daraufhin – nach zwei unbeholfenen Versuchen – den Mann und flieht. Der Mann, den Blake erschossen hat, ist der Sohn des Fabrikbesitzers, der daraufhin drei Kopfgeldjäger anheuert und zusätzlich ein Kopfgeld auslobt.

Ein indianischer Einzelgänger namens „Niemand“ (im englischen Original "Nobody") findet den bewusstlos zusammengebrochenen Blake und behandelt ihn. Er kann die Kugel, die in Blakes Brust steckt, jedoch nicht entfernen. Später erzählt Niemand Blake seine Lebensgeschichte: Weiße hätten Niemand im Kindesalter als Jahrmarktsattraktion nach Europa verschleppt. Niemand hat einen weiteren Namen, "Exhibitchee", was in der Übersetzung aus dem Indianischen laut Niemand „der, der laut redet und nichts sagt“ bedeutet.

Blake wird von Niemand für eine Reinkarnation des englischen Malers und Dichters William Blake gehalten, dessen Werke Niemand in England kennengelernt hat und den er verehrt. Die Verfolger werden immer zahlreicher, und die ausgesetzte Belohnung steigt. Niemand und er behaupten sich auf ihrer Flucht erfolgreich gegen sie verfolgende Kopfgeldjäger und Wegelagerer. Dabei wird aus dem biederen, naiven Buchhalter ein mehrfacher und im Laufe der Zeit auch kaltblütiger Mörder. Kurz bevor die beiden sich von den Verfolgern absetzen und eine große Indianersiedlung erreichen, verletzt abermals eine Gewehrkugel Blake an der Schulter. Blake wird durch die Wunden immer schwächer und beginnt zu halluzinieren. Von Niemand wird Blake in ein Kanu gebettet und aufs offene Meer hinausgeschoben. Blake dämmert vor sich hin und ist kaum mehr bei Bewusstsein, als ein hartnäckiger Verfolger den Strand erreicht. Blake kann nur noch zusehen, wie der Verfolger und Niemand einander erschießen. (Wikipedia)


In diesem Film spielen mit:

Kategorien:

Amerikanischer Film »  USA

Genre (Film) »  Western


Hotzenplotz schrieb am 01.08.2013 um 01:11 Uhr

Ist schon lange her, dass ich mir diesen Film angeschaut hab, aber der Film hat mich echt fasziniert. Anders, als ich erwartet hätte - nämlich viel besser eigentlich, nachdem ich mich nach meiner ersten Überraschung darauf eingelassen habe.



movienator schrieb am 22.07.2013 um 00:35 Uhr

Dieser Film ist im besten Sinne des Wortes ungewöhnlich und wärmstens zu empfehlen. Meiner Meinung nach ist das der bisher beste Film, in dem Johnny Depps mitgewirkt hat!



Stephan schrieb am 08.06.2013 um 20:23 Uhr

Anti-Western? Auf jeden Fall ist "Dead Man" anders als alle anderen Western, die ich kenne! Jim Jarmusch kann man zu diesem Film nur gratulieren. Und Johnny Depp war damals bei seinen Fans noch dafür bekannt und geschätzt, dass er gerne gerade in solchen Independent-Filmen mitwirkte, anstatt in Kommerz-Trivialitäten der großen Film-Studios wie "Fluch der Karibik".



KinoKarle schrieb am 07.06.2013 um 15:49 Uhr

Auf Wikipedia heisst es, "Dead Man" sei ein "Anti-Western". Diese Klassifizierung finde ich generell schwierig (gibts dann auch einen "Anti-Krimi", "Anti-Action" oder ein "Anti-Drama"?), wobei die Grundidee, die hinter dieser Bezeichnung steht, durchaus zutreffend ist: Das Helden-Getue und die dümmliche Glorifizierungen der frühen Besiedlung des amerikanischen Westens, das man aus "klassischen" Western her kennt, wird hier schonungslos aber auf sehr poetische Art und Weise demaskiert. Das ganze wurde von Jim Jarmusch in Schwarz-Weiss gedreht, was - zusammen mit einer fantastischen Filmmusik - als Stilmittel genial zur Geltung kommt. Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass dieser Film polarisiert: Entweder man kann nichts damit anfangen, oder man findet ihn schlicht genial! Auf anspruchsvolle Western-Fans trifft sicherlich eher zweiteres zu.