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Urheber: ZIRKAZIRKA

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ZIRKAZIRKA

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www.zirkazirka.com

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Beschreibung

Siehe auch:
Youtube: http://www.youtube.com/user/ZIRKAZIRKAZIRKAZIRKA
MySpace: http://www.myspace.com/zirka-zirka
ZIRKAZIRKA ist ein Musik- und Videoprojekt, das live auf der Bühne entsteht.
Die Musik und das Video werden als „Instant Composition“ von allen drei AkteurInnen erstellt, wobei sich die KünstlerInnen die Möglichkeit offen lassen, fremde Scores oder selbst erstellte Vorlagen in ihre Musik oder in Ihr Video mit aufzunehmen.

Ulrike Helmholz setzt ihre Vokalkunst ein: sie verfügt über ein großes Geräuschvokabular, singt und rezitiert. Sie benutzt Klangerzeuger vom
Keyboard über Spielzeug bis zu selbst gebauten Klangobjekten.
Sie agiert als gestaltete Bühnenfigur performativ.
Ihre Stimme und Klänge kann sie mit ihren analogen Effekten selbst bearbeiten. Ein Bühnenmischpult und bis zu vier verschieden eingestellte Mikrophone stehen ihr dafür zur Verfügung.
Zusätzlich bedient sie bei ihren visuellen Einsätzen auch eine Videokamera.
Ralf Meinz spielt über ein E-Percussion Pad seine Musik sowohl über das
Pad, als auch über einen Laptop.
Neben selbst erzeugten, ungewöhnlichen Klängen kann von Schlagzeug- bis zu Pianosounds alles vorkommen.
Eine E-Gitarre und diverse Trommeln kommen als herkömmliche Instrumente zum Einsatz.
Auch Ralf Meinz kann sich über eine Live-Videokamera in das Filmgeschehen einklinken.
Bertil Rehmann betätigt eine Live-Videokamera, die die Bilder für den in der Mitte der Bühne gezeigten, live entstehenden Videofilm liefert. Zusätzlich sieht man von ihm vorbereitete Filmeinsätze als Installationen.
Auch seine Stimme und selbst erstellte Klangerzeuger setzt er ein und agiert dabei als Bühnenfigur.

Das Bühnensetting ist so gedacht, das die Musiker mit ihren Instrumentarien und die gesamte Bühnenbildausstattung möglichst vor einer großen Videoscreenfläche platziert sind.
Die Screenfläche ist als Triptychon aufgeteilt, mit einer größeren Fläche in der Mitte und zwei kleineren Screens links und rechts davon.
Auf den kleineren Flächen sind die Bilder von zwei Kleinkameras zu sehen, die bei Helmholz und Meinz stationiert sind und deren Ausrichtung und somit das Bildmaterial von beiden selbst live gesteuert wird.

Die Bühnengestaltung ist ein bemerkenswerter Aspekt beim Projekt ZIRKAZIRKA. Es wird von Rehmann und Helmholz vorab gestaltet neben dem Aufbau des musikalischen Instrumentariums. Hier ist eine Welt der Künstler zu sehen, die aber auch im Gegenzug auf die Architektur der jeweiligen Bühne und ihres Raumes eingeht. Auf jeder neuen Bühne, in jedem neuen Raum wird sie neu zu erschaffen sein.

Auf der mittleren Screen sieht man nun den live erstellten Film von Rehmann.
Der Film ist der ganz persönliche, eigene, keinesfalls objektive Blick einer Figur, die sich auf der Bühne bewegt, inmitten des Bühnenbildes und der Musiker.
Die präparierte Bühne mit den Agierenden wird von ihm mal gezeigt als Mikrokosmos, die Strukturen „abfliegend“, dann wieder als klare Totale und macht dabei auch das Entstehen der Musik sichtbar.

Auf der Bühne arrangierte Dinge werden wichtig: von Pflanzen zu Puppen zu Geräusche machenden Maschinen. Organische, natürliche und künstlich gestaltete Formen werden bedingungslos, nicht vordeterminiert durch die Augen des Filmenden betrachtet. Strukturen und Formen werden ohne Beachtung der Funktionalität des Gegenstandes dahinter gezeigt.

Die Bilder, die Bildlandschaften des Films entstehen dabei zusammen mit der Musik, ohne dass diese dem Film als Untermalung dient. Ebensowenig illustriert der Film das zu Hörende. Beide Medien sind vielmehr ineinander verwoben. Die Frage nach der Auflösung der Hierarchie ist hier eine live gestellte Aufgabe.
Alle visuellen Phänomene der Bühne werden so gefilmt, dass auf der Screen ein Kosmos entsteht, der korrespondiert mit dem virtuosen Gesang und den musikalischen Einsätzen von Helmholz, ihrem Bühnenauftritt und den ungewöhnlichen Klangstrukturen und Rhythmen von Meinz.
Wobei die Musik zwischen geräuschhaften und tonalen, notierten und freien Passagen schillern kann.

Räumliche Klanggestaltung: Die Gruppe wird jede Gelegenheit, mit mehr als zwei Lautsprechern den Klang räumlich gestalten zu können, nutzen. Dazu werden Spatialisierungen eingesetzt, die auf dieses spezielle Konzept hin entwickelt wurden.


Ausgehend von Gedanken Walter Benjamins, erinnert beim Anschauen und Anhören einer Aufzeichnung einer Probesession von ZIRKAZIRKA, wandern wir zu der Wendung der „zerstreuten Wahrnehmung“ und von dort geht es weiter zu dem Begriff der „freischwebenden Aufmerksamkeit“.
Treffende Orte, um sich gedanklich der Arbeit von ZIRKAZIRKA anzunähern.
Und, streifen wir schon durch die Gefilde der Philosophie, kommt noch Gott Kairos hinzu, der, im richtigen Moment am Schopfe gepackt, schön neuzeitlich und knallhart in die Instant Composition und die messerscharfe Reflektion während des Prozesses der Improvisation uns führt.
ZIRKAZIRKA, das sind drei MusikerInnen, beheimatet in weitgefächerten künstlerischen Gebieten.
ZIRKAZIRKA, das sind drei KünstlerInnen aus drei Generationen.
ZIRKAZIRKA improvisiert und benötigt dafür Proben, gemeinsames Analysieren, Forschen und Gespräche.
ZIRKAZIRKA, das Auftreten dieser Gruppe bedeutet eine Fülle von mannigfaltigen Phänomenen, die sich auf der Bühne zu einem Ereignis verweben und für dessen Rezeption von der Aufmerksamkeit nichts Bestimmtes erwartet wird.
ZIRKAZIRKA entwirft Music-Peformances, die das gesamte Feld der Wahrnehmung besetzen.
Während des Auftritts entsteht live Filmmaterial, das sofort sichtbar auf der Bühne als Film erscheint.
Gestaltete Bühnenobjekte, Noise-Toys, herkömmliche Instrumente, elektronische Geräte, Zufallsobjekte des Tages, Fundstücke und bewusst eingesetzte Lichtquellen werden zum Bühnenbild, zum Aktionsraum
komponiert und ergeben gleichzeitig ein vielschichtiges Live-Filmstudio.
Die drei AkteurInnen auf der Bühne interagieren und bespiegeln sich als Bühnen- und Filmfiguren und als MusikerInnen.
Klänge herkömmlicher Instrumente treffen auf neukreierte Geräusche und Sounds.
Rhythmus wird gedehnt, bis zur Unkenntlichkeit musikalisch hinterfragt und wieder zurückgeführt in die Nähe der Musiknormalität einer Populärkultur.
Performance-Kunst wird zu Klang und umgekehrt.


Video

Weitere Infos

ZIRKAZIRKA - Kurzbiographien
Ulrike Helmholz
Stimme, Noise-Toys, Keyboards, analoge elektrische Geräte, Maske,
Performance, Objekte.
Nach einem frühen Einstieg als Bildende Künstlerin begann Ulrike Helmholz
1983 mit ihrer Gruppe „Just Music“ (Pit Schmidt/Koho Mori-Newton) Performance Art und Stimmarbeit zu kombinieren und zu erforschen.
Als Mitveranstalterin der zwölf Jahre lang betriebenen Konzertreihe „Something Noise concerts“ entstanden musikalische Kooperationen mit eingeladenen Künstlern wie Otomo Yoshihide, Elliott Sharp oder David Moss.
Als etablierte Stimmkünstlerin arbeitete sie neben mannigfaltigen Projekten mit der Gruppe „Faust“ (CD: Ravivando), über ein Jahrzehnt mit dem Butoh-Tänzer Mitsutaka Ishii, im Duo mit Franz Hautzinger und zusammen mit der eigenen Gruppe „AUSWEIS“ mit Hilary Jeffery.
2012 nahm sie als Vocalistin an der 13th International Architecture Exhibition – La Biennale di Venezia für den polnischen Pavillon teil.
Radioarbeit in ihrer wöchentlichen Radiosendereihe „Something Noise radio“ im Freien Radio Wüste Welle, Workshopangebote der verschiedensten Gattungen (Stimmarbeit, Improvisation, Maskenbau und Maskenspiele), Theatermusik und das Leiten von und das Unterrichten in ihrer privaten „Stimmschule“ im „Atelier Ulrike Helmholz“ sind weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit.

Ralf Meinz
Laptop, Rhythmusinstrumente, Soundengineering.
Allmählich, während seiner Zeit als junger Profischlagzeuger in diversen Bands und ausgebildeter Schlagzeuglehrer, fasste Ralf Meinz den Entschluss, das Gebiet des Klanges der Musik mehr zu erforschen.
Er machte daraufhin eine Ausbildung zum Toningenieur.
Parallel gründete er seine eigene Band „City Center Love“ für die er komponierte
und sang.
Daneben arbeitete er mit ex. Zappa Band Mitgliedern, betrieb ein Studio und mehrere Plattenlabel.
Seit 1994 erforscht er eigene Wege als Komponist und Musiker im populären Musikbereich mit seinem Projekt „Chamber Of Art“(„CoA“).
Klangkunstinstallationen und Kompositionen für Kunst- und Theaterprojekte sind weitere Schwerpunkte seiner Arbeit.
Acht Jahre war er Mitglied beim Neue Musik Ensemble „Zeitkratzer“ und arbeitete
als Toningenieur, Musiker oder Komponist mit international tätigen Künstlern wie
Lou Reed, FAUST, Franz Hautzinger oder bERKAN kARPAT.
2012 nahm er als Sounddesigner und Komponist an der 13th International Architecture Exhibition – La Biennale di Venezia für den polnischen Pavillon teil.

Bertil Rehmann
Kamera, Stimme, Maske, Licht, Objekte, Noise-Toys.
Nach einigen Erfahrungen als Amateurschauspieler während seiner Gymnasialzeit (Waldorfschule Tübingen, Generationentheater Tübingen, Kulturwerkstatt Simmersfeld, Zimmertheater Tübingen) bereitet sich Bertil Rehmann seit seinem Abitur 2009 auf ein Schauspielstudium an einer Hochschule vor.
Seit Februar 2008 ist er Schüler von Ulrike Helmholz.
Seine Lehrerin lud ihn im Frühjahr 2010 ein, gemeinsam eine Ausstellung mit Figurinen und Masken zu erarbeiten.
Es folgte eine Einladung der Jugendkulturtage Tübingen zu einer Maskenperformance, die Ulrike Helmholz, Bertil Rehmann und Ralf Meinz gemeinsam erfolgreich bestritten.
2012 nahm er als Assistent an der 13th International Architecture Exhibition – La Biennale di Venezia für den polnischen Pavillon teil.

Musikrichtung(en)

Elektronische Musik »  Indie, Industrial & Noise