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Film »Battleship » Bewertungen / Kommentare
KinoKarle schrieb am 19.04.2013 um 13:09 Uhr
Der Film ist zwar nicht übermäßig originell, aber ich fand ihn eigentlich solide gemacht und insgesamt recht unterhaltsam. Das mit der Vollbremsung stimmt schon: das ist eines dieser Details, die so lächerlich unrealistisch sind, dass sie einem den ganzen Film verderben können. Mal ganz abgesehen davon, dass die sonst so hoch entwickelte Alien-Technik in dieser Szene plötzlich eher aus der Steinzeit zu stammen schien: Vor dem Abschuss der Sprengkörper wird "vorausberechnet" wo sich das (wohlgemerkt: sehr langsame!) Ziel in ca. 20 Sekunden befinden wird - so machte man das auf der guten alten Mutter Erde vor ungefähr 50 Jahren, als man Sprengkörper nicht fernlenken konnte bzw. das Ziel nicht markieren konnte bzw. die Flugkörper über keine Wärmesensoren verfügten. Hätte eigentlich nur noch gefehlt, dass die Aliens im Kampf Mann gegen Mann plötzlich die Vorderlader-Flinten auspacken und das Schwarzpulver in den Lauf stopfen... ^^
Weissf schrieb am 21.09.2012 um 14:42 Uhr
Ein Freund erzählte mir, dieser Film sei von Michael Bay. Erst nachdem ich den Film fertig gesehen hatte und im Netz nachschlug, wurde mir klar das dies nicht der Fall war. Regisseur Berg versucht wirklich mit ganzer Kraft eine Kopie Bays zu sein, der Film verliert dadurch sehr viel an potenziellem Charakter. Mein Gott, an einer Stelle machen die Aliens sogar Transformergeräusche.
Wir haben Stereotype Charaktere, die sich sehr genau an das halten, was von ihnen erwartet
-ein junger Taugenichts der zur Strafe für seine völlige Idiotie in die Navy aufgenommen wird und später verantwortungsbewußt die Menschheit zum Sieg führt
-sein Bruder, ein hohes Tier in der Navy, der am Ende dann die Tochter des Admirals heiraten will (soweit ich mich entsinne)
-Ein verstümmelter Soldat, der sein Leben aufgegeben hat, am Ende aber dann den Aliens entgegensteht und die Menschheit dem Sieg näherbringt
-Aliens, deren Motivation die Erde zu übernehmen höchst unklar ist, die der Menschheit technologisch um Längen vorraus sind, und die durch einen wagemutigen (und realistisch undurchführbaren) Plan besiegt werden
Was mich zur Zeit an so vielen Filmen stört. Warum, wenn mein Film eigentlich ein Actionfilm sein soll, muss ich bitteschön ne halbe Stunde gesabbel produzieren bevor IRGENDETWAS passiert, und warum setze ich in den ersten Minuten alles daran, meinen Hauptcharakter möglichst unsympathisch zu machen?
Darstellertechnisch kann ich wenig sagen, die Leistung war eigentlich überall "Ok" aber eben nicht gut oder schlecht genug um irgendwie aufzufallen, was nebenbei gesagt für Rihannas Filmdebut nur die Note "blass" zulässt.
Die Special Effects sehen eigentlich ganz ok aus, nur wieso fällt allen mit denen ich den Film gesehen hab auf, das wenn die Alienschiffe aus dem Wasser kommen zwar Sturzbäche vom Dach runterrennen dürfen, das aber nach mehreren Minuten über Wasser vielleicht auch irgendwann aufhören könnte, um nicht völlig ins Lächerliche abzusteigen, aber weit gefehlt.
Dann dieser Physikignorierende Stunt am Ende... ich bin mir recht sicher, das ein Schlachtschiff dieser Größe mal nicht eben bei voller Geschwindigkeit "die Handbremse ziehen" kann, bzw dass die Ankerkette in irgendeinerweise einen ordentlichen Schaden bekommen dürfte, der diese Sache völlig unmöglich macht, aber ich bin weder Physiker noch Ingenieur, noch Seemann, folglich maße ich mir da auch ein Urteil zu, obwohl ich dafür nicht qualifiziert bin.
Dennoch, der Film als ganzes ist absolut weit davon entfernt gut zu sein.
movienator schrieb am 30.10.2013 um 00:07 Uhr
Also ich fand den Film auch sehr unterhaltsam. Über KinoKarles Kritik hab ich mich schlapp gelacht! Aber er hat schon Recht... :D